Werden Waren oder Leistungen bezogen und hat deren Zahlung erst später zu erfolgen, handelt es sich um die Gewährung eines kurzfristigen Kredits bzw. Zahlungsaufschubs – dem Skonto (ital. sconto = „abziehen“). Wird ein Skonto von einem Unternehmen gewährt, sind auf der Rechnung Zahlungskonditionen wie bspw. „2% Skonto bei Bezahlung innerhalb von 10 Tagen, 30 Tage netto“ zu finden. Da diese preis-politische Maßnahme in der Praxis aus Kundensicht häufig ungenutzt bleibt bzw. sich aus Lieferantensicht gewinnschmälernd auswirkt, beleuchten wir für Sie die Vor- und Nachteile von Skonti.
Besteht ein Liquiditätsengpass, stellt sich für Kunden oftmals die Frage, ob sie den gewährten Lieferantenkredit in Anspruch oder doch besser eine Bankfinanzierung beanspruchen sollen, um die Rechnung innerhalb der jeweiligen Skontofrist zu begleichen. Ein nach der Skontofrist gewährter Lieferantenkredit wird jedoch keinesfalls zinslos gewährt, sondern ist im Regelfall bereits in den Endpreis der Leistung einkalkuliert.
Meistens ist der Lieferantenkredit sehr teuer verzinst. Beim oben genannten Beispiel wäre der Zinssatz für die verbleibenden 20 Tage nach Ablauf der 10-tägigen Skontofrist 36 %. Demnach ist es für den Kunden (fast) immer günstiger den Skonto auszunutzen, selbst wenn dafür ein Kontokorrentkredit in Anspruch genommen werden muss.
Unternehmen gewähren ihren Kunden in der Regel einen Skonto, um schnelle Zahlungseingänge zu erreichen und dadurch rasch nach Rechnungslegung zu Liquidität zu gelangen. Dem Vorteil des schnellen Liquiditätszuflusses steht aber der Nachteil einer um den Skonto verringerten Zahlung gegenüber. Wurde der Skonto nicht in den Verkaufspreis miteinkalkuliert, wird durch einen Kundenskonto der Gewinn unmittelbar geschmälert. Kann aufgrund einer preissensiblen Marktlage kein Skonto mit eingepreist werden, ist daher zu überlegen, ob auf die Gewährung eines Skontos in Zukunft verzichtet werden soll.
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